Die Ems und ihre Besonderheiten
Die Ems hat viele Besonderheiten: Sie ist Deutschlands kürzester Strom, sie ist ein reiner Tieflandfluss, der von der Quelle in der Senne bis zur Mündung in den Dollart kaum mehr als 130 m Höhenunterschied überwindet, und sie fließt fast komplett durch sandigen Untergrund.
Nicht zuletzt aber ist die Ems die wichtigste Naturschutzachse im nördlichen Westfalen. Ein großer Teil des Flusslaufes und der Aue sind europäisches Schutzgebiet. Die Ems hat im Laufe ihrer Geschichte Lebensräume gestaltet, die Heimat vieler Pflanzen und Tiere sind. In Steilufern gruben Uferschwalben und Eisvögel ihre Bruthöhlen, auf Sandbänken legte der Flussregenpfeifer seine Eier. Vieles davon hat der Mensch zerstört, als er den natürlichen Flusslauf begradigte. Manches schafft er heute neu, in dem er dem Fluss wieder mehr Freiraum gibt. Biber und Fischotter, vor langer Zeit schon an der westfälischen Ems ausgerottet, kehren vielleicht bald schon zurück.