Glatthaferwiese – schnittiges Kulturgut

Bewei­dung oder Mahd – die Nut­zung ent­schei­det über die Zusam­men­set­zung der Pflan­zen­ar­ten im Grün­land. Zu den Arten, die sich gut an einen regel­mä­ßi­gen Schnitt anpas­sen kön­nen, zählt der Glatt­ha­fer – daher hei­ßen sol­che Wirt­schafts­wie­sen zur Heu­ge­win­nung auch Glatthaferwiesen.

Tra­di­tio­nell wur­den die Wie­sen nur sehr leicht ge­düngt. So ent­stand ein arten­rei­cher, blu­men­bun­ter Flor: 50 Pflan­zen­ar­ten auf nur 25 Qua­drat metern waren keine Sel­ten­heit. Typi­sche Pflan­zen­ar­ten sind Flo­cken­blu­me, Mar­ge­ri­te, Wie­sen­-Bocks­bart, Glo­cken­blu­me und WiesenLabkraut.

Frü­her waren Glatt­ha­fer­wie­sen weit ver­brei­tet und auch prä­gend für die Heu­wie­sen der Ems. Heute ist diese Wie­sen­ge­sell­schaft durch Nut­zungs­in­ten­si­vie­rung und Wie­sen­um­bruch so stark gefähr­det, dass sie als beson­ders zu schüt­zen­der Lebensraum­typ der FFH­-Richt­li­nie aus­ge­wie­sen wurde.